Rauch auf dem Fahrgastschiff Felix mitten auf dem Geiseltalsee
Schrecksekunden auf dem Geiseltalsee, auf dem Geiseltalsee nicht unweit der Marina Mücheln knallt es laut. Vom sicheren Ufer aus ist nun starke Rauchentwicklung an Borde des Fahrgastschiffes Felix zu sehen. Ein weiterer Knall, diesmal aber eine Leuchtrakete als Notsignal der Besatzung steigt in den Himmel.
Motorboote von Feuerwehr und Wasserwehr setzten sich in Bewegung um den havarierten Schiff zu helfen. Nur hatten diese Boote keine ortsüblichen Wappen oder Kennzeichnung aus dem Geiseltal an ihren Seiten. Hierbei handelte es sich nicht um einen Ernstfall, sondern um eine Ausbildung der Segelschule Skippertreff und den Wehren der Verbandsgemeinde Wethautal. Sie hatten bei Skipper Uwe schon seit dem Vormittag die Besonderheiten einer Wasserrettung geübt. Nun heiß es besonnen die verletzten Personen an Bord retten, das Feuer löschen und das manövrierunfähige Fahrgastschiff zurück ins Hafenbecken zu schleppen.
Bei der Rettung von Bord wurde sogar die Rettung eines Rollstuhlfahrers mit Hilfe eines Tragetuches simuliert. Kein leichtes Unterfangen über die Bordwand in das Boot der Feuerwehr, aber dafür ist eine Ausbildung ja da, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. An der Steganlage der Marina Mücheln erfolgte dann die Übergabe der Verletzten an die Sanitäter. Nachdem auch das Feuer gelöscht war, musste die Felix noch zurück in den Heimathafen. Leichter gesagt als getan, aber mit der theoretischen Ausbildung aus dem Herbst im Rücken gelang auch dies.
Das was man hier praktisch üben und lernen konnte, war immens wichtig um Material und Fähigkeiten im Ernstfall einschätzen und richtig nutzen zu können, so das Fazit der Kameraden. Der Wehrleiter wird sich dafür einsetzen, dass nun jedes Jahr eine Ausbildung auf dem Wasser stattfinden kann, denn eine spezielle Ausbildung für die Wasserrettung gibt es in Sachsen-Anhalt von öffentlicher Seite her nicht.
Zum Abschluss ging es für alle Kameraden noch mit einem beherzten Sprung ins Wasser und das in Schwimmweste. Damit auch der Retter weiß, wie es ist in so einer Weste auf dem Wasser zu treiben.