PS-Beschränkung, das Für und Wider?

Nach dem bekannt wurde, dass ein vom Landkreis in Auftrag gegebenes Gutachten im Umweltausschuss des Saalekreises vorgestellt wurde, ist viel über das Gutachten diskutiert worden.

Doch keiner kennt den Inhalt des Gutachtens.

Die Firma G.U.T. hat eine „Konzeption zur nachhaltigen Entwicklung der wassertouristischen Nutzung des Geiseltalsees unter besonderer Berücksichtigung der Motorbootnutzung“ erstellt.
Im Gutachten fand eine fundierte ökologische und wassersportliche Bewertung der Motorbootnutzung statt. Unter anderem wurden dabei die Emissionen durch Boote, Wellenschlag, Störung des Seegrundes durch Verankerung, Aufwirbelung des Gewässers sowie die Einflüsse auf die Flora und Fauna betrachtet.
Ebenfalls wurden dem Landkreis Handlungsempfehlungen an die Hand gegeben. Unter anderem wurde eine Aufhebung der PS-Beschränkung auf dem Geiseltalsee empfohlen. 

Das für und wider der Aufhebung wird seitdem kontrovers diskutiert.

Teilweise wird sich hier etwas vorgeworfen, was jedoch niemand will. Der GeiseltalSee Tourismus e.V. hat sich mehrheitlich für die Aufhebung der PS-Beschränkung ausgesprochen, jedoch auch von unserer Seite her nicht als „Wildwuchs“.
So ist es unbestreitbar, dass ein Kajütboot mit knapp 15m Länge nicht mit einem Ersatz 20 PS Außenbordmotor sicher steuerbar ist. Dafür ist der Innenbordmotor von Werft aus schon ausgelegt. Ein Boot was nicht reagieren kann oder durch fehlende Leistung zu spät, ist eine Gefahr für Alle auf, im und am Wasser. Gleichzeitig produziert ein Innenbordmotor weniger Wellenschlag.
Lärm und Abgase potenzieren sich mit der Drehzahl, also lieber mit einem „großen“ Motor langsam dahintuckern, als einen kleinen Motor im Grenzbereich bewegen zu müssen.
Die modernen Motoren und die modernen Kraftstoffe sorgen bei normalem Betrieb nicht dafür, dass unser Geiseltalsee sich in eine stinkende Brühe verwandelt. Durch das Verbot von Zweitaktmotoren, die bei ihrem Betrieb in den Abgasen wasserschädigende Stoffe enthalten können und die modernen Kraftstoffe ohne Bleizusatz usw. ist ein Befahren des Geiseltalsees durchaus ohne Schaden für die Wasserqualität möglich. Und wenn man sich mal anschaut wieviel Boote auf sich auf dem See bewegen, muss man doch feststellen, dass die Boote viel öfter im Hafenbecken anliegen, als sich über das Wasser bewegen.

Unser Fazit lautet daher:

-          PS-Beschränkung fallen lassen

-          Zweitaktmotoren weiterhin verbieten

-          10 km/h Begrenzung unbedingt aufrechterhalten UND durch Kontrollen überwachen

Um dies zu verwirklichen, arbeiten wir mit den Anrainerkommunen zusammen, um eine regelmäßigere Kontrolle durch die Wasserschutzpolizei zu erreichen. Außerdem soll in Gesprächen mit dem zuständigen Stellen geklärt werden, welche rechtliche Handhabe haben die Kommunen/die Hafenbetreiber um Verstöße zu ahnden, bzw. Boote abzuweisen. 

Umweltschutz und Freizeitvergnügen sind nicht unvereinbar. Mit einen wenigen sinnvollen Regelungen und ein bisschen Selbstkontrolle der Bootsführer bleibt unser Geiseltalsee dieses wunderschöne Freizeitrevier für Mensch und Tier.

 

GeiseltalSee Tourismus e.V.

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