Der Marktplatz

Der Marktplatz 

 

Der malerische Naumburger Marktplatz bildet das Zentrum der ehemaligen Ratsstadt. Die Gebäude rings um den Markt entstanden nach dem Stadtbrand 1517 auf ihren Vorgängerbauten im Renaissance- und Barockstil und bilden eine einmalige architektonische Geschlossenheit. Die mehretagigen Dachaufbauten dienten im Mittelalter als Warenspeicher und erinnern an Naumburgs Blütezeit als Messestadt. Charakteristisch sind die Rundbogenerker mit spätgotischem Blendmaßwerk, die mehrere Gebäude am Markt zieren. Einige der Bürgerhäuser haben Persönlichkeiten beherbergt, die die deutsche Geschichte prägten: So weilte Luther im Gebäude Markt 3 auf seiner Fahrt zum Reichstag nach Worms. An der Fassade des sogenannten Kayserschen Hauses, Markt 10, das durch sein prächtiges Eichenholztor auffällt, erinnert eine Tafel an den Aufenthalt des Kaisers Karl V. im Jahr 1547 in diesem Haus. 

 

Das Rathaus 

 

Der Standort des Rathauses geht bereits auf das 14. Jahrhundert zurück. Das heutige Rathaus entstand im 16. Jahrhundert in mehreren Bauphasen und unter Nutzung der beim Stadtbrand zerstörten Vorgängerbauten als Werk des Baumeisters Hans Witzleube. 1612 wurde der Haupteingang des Rathauses mit dem bis heute erhaltenen repräsentativen und farbenfrohen Spätrenaissanceportal verziert. 

 

Die Residenz 

 

Die Residenz diente dem Sohn des Kurfürsten Johann Georg, Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz, ab 1653 als Übergangsresidenz bis zur Fertigstellung des Residenzschlosses Moritzburg in Zeitz. Die Residenz war mit der Wenzelskirche durch einen überdeckten Gang verbunden, der im 19. Jahrhundert beseitigt wurde. Heute befindet sich hier der Sitz des Amtsgerichts Naumburg.

 

Das Schlößchen 

 

Das Schlößchen vor der Wenzelskirche gehört zu den ältesten Profanbauten der Stadt. Hier befand sich im 14. Jahrhundert das erste Kaufhaus. Es erhielt seinen Namen, nachdem der Südwestflügel des Hauses 1543-1547 als Residenz des ersten und einzigen evangelischen Bischofs von Naumburg, Nikolaus von Amsdorf, gedient hatte. 

 

Der Marktbrunnen 

 

Der Marktbrunnen vor der Residenz wurde 1459 erstmals erwähnt. Er war Bestandteil der städtischen Wasserversorgung, die zur damaligen Zeit aus einem hölzernen Röhrensystem bestand. 1579 wurde der "Steinerne Mann" aufgesetzt, dessen Schild das Stadtwappen ziert. Die Brunnenfigur wurde im vorigen Jahrhundert erneuert.

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