Geiseltalsee-Kirche

Von der katholischen "Herz-Jesu" Kirche zur "Geiseltalsee-Kirche" 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bot die fortschreitende Industrialisierung im mitteldeutschen Raum neue und vielfältige Arbeitsplätze. Dies zog Arbeitswillige auch aus katholischen Gegenden in diese Region. Bald zogen ihre Familien nach und der Wunsch nach der Ausübung ihrer Religion kam mit. Sie gründeten religiöse Gemeinden und konnten bald "ihre" Kirche erbauen. So wurde auch im Müchelner Ortsteil Neubiendorf 1928 die katholische Kirche "Herz-Jesu" mit Pfarrgarten und Pfarrhaus (1934) erbaut. Einen weiteren Zulauf an Mitglieder haben diese Gemeinden durch die Um- und Aussiedler sowie Flüchtlinge am Ende des zweiten Weltkrieges erfahren.

Genau gegenteilig verlief die Entwicklung nach 1990. Kirchen wurden nicht mehr gebraucht bzw. konnten die wenigen Gemeindemitglieder für die Erhaltung der Gebäude nicht mehr aufkommen.

2006 wurde die "Herz-Jesu" Kirche entweiht und damit für eine weltliche Nutzung (oder den Abriss) frei.

Im gleichen Jahr gründete sich der Förderverein, der die Kirche zu einem symbolischen Preis erwerben konnte. Der nahe liegende See gab dem Förderverein und der Kirche den Namen "Geiseltalsee-Kirche".

Die Kirche ist ein Einzeldenkmal und nach diesen Gesichtspunkten vom Verein mit großzügigen Spendenmitteln bis 2008 innen grundlegend restauriert und Instand gesetzt worden. Die ihr nachgesagte "anheimelnde Atmosphäre" konnte wiederhergestellt werden. Seit August 2008 werden Veranstaltungen, die dem Raum angemessen sind, durchgeführt.

Der Förderverein ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zur Aufgabe gestellt hat, die ehemalige katholische Kirche - jetzt Geiseltalsee-Kirche - zu erhalten und weiterhin mit Leben zu erfüllen. Den Vereinsmitgliedern liegt das Schicksal des Kirchengebäudes sehr am Herzen. Nach der Übernahme der Kirche im Jahre 2006 konnten die Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten 2008 abgeschlossen werden.

Seit August des gleichen Jahres ist die Kirche an Wochenenden für die Möglichkeit der Sinnsuche in der Stille, der Betrachtung von Ausstellungsstücken, die Begegnung mit anderen Besuchern und Vereinsmitgliedern sowie bei musikalischen Veranstaltungen geöffnet.

Wir haben uns damit auf eine Situation eingestellt, die vom kirchlich-religiösen Rahmen in einer weltlichen Verwirklichung der Nutzung dieses Einzeldenkmales mündet.

Der Förderverein gehört keiner Religionsgemeinschaft an und ist bemüht Veranstaltungen, die dem Gebäude angemessen sind, zu organisieren und den Mitbürgern des Geiseltales, den Besuchern und Touristen des Geiseltalsees anzubieten.

 

mehr unter: www.geiseltalseekirche.de 

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