Bürgermeister sehen Geiseltal auf gutem Weg

Nach den Neujahrsempfängen in Braunsbedra und Mücheln ist klar, im Geiseltal hat sich viel getan und insgesamt ist man auf einem guten Weg.

Am 10. Januar 2015 machte die Stadt Braunsbedra den Anfang und empfing Gäste aus Politik, Wirtschaft und Vereinen im Hotel Braunsbedra. Nach dem Sektempfang blickte Bürgermeister Steffen Schmitz auf 2014 zurück und rekapitulierte ein zwar anstrengendes aber erfolgreiches Jahr. Die Bauarbeiten an der Marina Braunsbedra schreiten weiter voran. So konnte die Seebrücke eingeweiht werden und an einem ersten Tag die Seebrücke schon betreten werden. Genau wie die im Entstehen begriffene Touristeninformation, liegt die Seebrücke nämlich noch mitten in der Baustelle und ist somit nicht frei zugänglich. Ebenfalls wurden die Böschungsarbeiten abgeschossen. Sorgenkind blieb der neue Parkplatz, der 2014 dreimal aufgrund von Bombenfunden aus dem zweiten Weltkrieg geräumt werden musste. Durch die Nähe zum ehemaligen Mineralölwerk führt die Stadt Braunsbedra verstärkte Kontrollen des Bodens aus und wurde dreimal in kurzer Zeit fündig. Aber nicht nur die Baustelle, sondern auch der Ortsteil mussten zur Entschärfung der Bomben evakuiert werden. Hier bedankte Schmitz sich bei den besonnen Bürgern und der tatkräftigen Unterstützung durch die Feuerwehr.

In besondere die ehrenamtliche Arbeit, ob in Feuerwehr oder Vereinen, bilde das Rückgrat der Stadt. So sei es der Stadt allein nicht möglich Feste wie das Internationale Spielfest der Volleyballjugend, das Gewerbe- und Vereinsfest und die vielen Veranstaltungen in den Ortsteilen durchzuführen. Grundlegend ist natürlich die Kinder- und Jugendarbeit der Vereine zu nennen. Dies in einer Bildungsstadt Braunsbedra zu integrieren sei eines der Ziele für die nächsten Jahre. Mit einer ganzheitlichen Zusammenarbeit von Kitas, Schulen, Vereinen und Wirtschaftsunternehmen will man für eine tolerante und umfassende Bildung sorgen.

Mit dem neuen Masterplan für das gesamte Geiseltal, hat man Defizite in der Stadtplanung aufgezeigt bekommen, die nun durch strategische Maßnahmen ausgeräumt werden sollen. In einem gemeinsamen touristischen Marketing zeigten sich zwar Unstimmigkeiten auf, aber man sei auf denselben Weg, nur die letzten Steine müssten noch aus dem Weg geräumt werden.

Dieses Bild griff der Landrat des Saalekreises Frank Bannert ebenfalls auf. Er sagte, es muss erlaubt sein Widerspruch einzulegen, solange in der anschließenden Diskussion an einem Strang gezogen wird. Die Bildungsstadt sah Bannert, vor dem aktuellen Geschehen in Frankreich und Dresden, als Chance Vorurteile abzubauen und Gemeinsamkeiten zu nutzen.

Müchelns Bürgermeister Andreas Marggraf begrüßte am 17. Januar 2015 ca. 250 Gäste im Schützenhaus Mücheln. Ebenfalls wie in Braunsbedra waren zum Neujahrsempfang alle Bürgermeister der Anrainerkommunen anwesend. So besuchte die Bürgermeisterin der Goethestadt Bad Lauchstädt beide Empfänge. Diesen Zusammenhalt beschwor Marggraf auch in seiner Rede, als er forderte Marketing darf an keiner Ortsgrenze halt machen. Generell zog sich der Aufruf zum Gemeinsamen durch seine Rede. Nur wenn Kommune, Vereine und Wirtschaftsunternehmen zusammen arbeiten, könne man die vorliegenden Probleme ausräumen. Klipp und klar ohne die Situation zu schönen, umriss er die erreichten Ziele und zeigte die nächsten Aufgaben auf. Diese seien allerdings durch die immer geringer werdende finanzielle Ausstattung der Kommunen, durch den demographischen Wandel und die Abwanderung nur gemeinsam zu erreichen. Damit am Ende noch mehr Einwohner sagen „Ich mag meine Stadt!“, wie die junge Frau die ihm mit diesem Eröffnungssatz bei einem Bewerbungsgespräch beeindruckte.

Um dies weiter zu fördern, wird in den nächsten Jahren in den Ausbau der Grundschule und des Freien Gymnasiums investiert. Mit der Ortsdurchfahrt Gröst, Spielplätzen, Straßensanierungen, Erneuerung der Straßenbeleuchtung und dem Engagement für eine belebte Innenstadt hat man weitere Eckpfeiler der Stadtentwicklung festgesetzt. Gerade eine Innenstadt ohne Handel und Gastronomie muss eine Utopie bleiben und darf keine Wirklichkeit werden, so Marggraf.

Großen Dank zollte er dem Ehrenamt. Mit ihrer Arbeit machen die Vereine Mücheln mit dem Kulturmonat, Ausstellungen, Konzerten u.v.m. ebenso zu einer Kulturstadt wie mit den Erfolgen im Tanzsport, Kegeln, Fußball und vielen anderen zu einer Sportstadt. Man hat sich viel vorgenommen und gemeinsam schaffe man dies, ist sich Müchelns Bürgermeister sicher.

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